Hohes Selbstwertgefühl und mehr innere Stärke
Heute eine ganz wichtige Frage: Für wie wertvoll halten sie sich selbst?
Fast alle psychologischen Probleme lassen sich auf ein zu geringes Selbstwertgefühl zurückführen. Hier geht es nicht darum festzustellen, für wie wertvoll andere sie halten, sondern für wie wertvoll
sie sich selber halten.
Das können sie später in diesem Beitrag mit einem kleinen Selbsttest einmal überprüfen. Anschliessend lesen sie noch ein paar Tipps, die ihr Selbstwertgefühl erhöhen können.
Zunächst erst mal ein paar Worte zur Interpretation und zum Hintergrund
Selbstwertgefühl bezeichnet den Wert, den sie sich selbst als Mensch zuschreiben! Umgangssprachlich wird das Selbstwertgefühl meist mit „Selbstbewusstsein“ oder „Selbstvertrauen“ in einen Topf geworfen. Das liegt zwar nahe, aber es hat trotzdem eine etwas andere Bedeutung. Am deutlichsten ist noch die Verwandtschaft mit „Selbstachtung“ und „Selbstrespekt“.
Wissenschaftliche Studien belegen, wie wichtig
„Selbstwert“ ist. Die Frage ist, wo kommt denn das überhaupt her, dieses
Selbstwertgefühl? Wie so oft liegen die Gründe in der Kindheit. Tatsächlich spielen für die Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls die Eltern eine grosse Rolle – schon wieder mal die Kindheit, bzw. die Eltern.
Die Eltern vermitteln dem Kind, das es ein wertvoller Mensch ist, das es verdient, geliebt zu werden. Wenn sie das tun, stärkt dass das Kind von innen heraus und verleiht ihm dauerhaft Sicherheit.
Wieder mal die Kindheit

Fehlt der respektvolle Umgang, wird das Kind verspottet oder gedemütigt, oder wird es ständig kritisiert, dann nimmt das Selbstwertgefühl ggf. grossen Schaden. Das Kind oder auch der Jugendliche entwickelt dann die Überzeugung, dass es, so wie es ist, nicht richtig ist. Das bedeutet, man bekommt das Gefühl vermittelt, weniger wert zu sein, als andere. Das setzt sich dann immer weiter fort. Als erwachsener Mensch behandeln wir uns dann selber schlecht! Im schlimmsten Fall lassen sie sich dann auch von anderen schlecht behandeln.
Im Umkehrschluss bedeutet das: Je höher unser Selbstwert wird, desto besser gehen wir mit uns selbst um! Wir sind dann in der Lage, andere auch mal in ihre Schranken zu verweisen, wenn sie nicht gut mit uns umgehen.
Ob wir dieses Selbstwertgefühl haben und wie stark es ist, das zeigt sich an ganz einfachen Verhaltensweisen uns selbst gegenüber.
20 einfache Anzeichen, die insgesamt auf einen hohem Selbstwert hindeuten
Es folgen 20 Fragen zu ihren Einstellungen und Verhaltensweisen, mit denen sie ihr Selbstwertgefühl überprüfen können. Wenn sie möchten, nehmen sie sich Stift und Papier und beantworten die Fragen für sich.
Überlegen sie sich, in wie weit diese Fragen und Aussagen zu ihnen passen – können sie dem zustimmen oder nicht? Machen sie einfach für jedes „JA“ einen Strich auf ihren Zettel, wenn sie sich mit der Frage oder Aussage identifizieren können.
Sofern sie
nicht eindeutig „JA“ sagen können, machen sie bitte auch keinen Strich – das würde ihr Ergebnis verfälschen!
Fangen wir an festzustellen, wie hoch ihr Selbstwert ist!
- Ich finde mich attraktiv?
- Habe ein normales Gewicht, oder bin ich übergewichtig – oder sind sie vielleicht zu dünn?
- Ich rauche nicht!
- Ich trinke gar keinen oder nur mässig Alkohol!
- Es gibt einiges in meinem Leben, auf das ich stolz bin, es geschafft zu haben!
- Für einige Menschen bin ich wichtig!
- Ich habe immer wieder Erfolgserlebnisse – seien es grosse oder kleine!
- Man interessiert sich für meine Meinung/man fragt nach meiner Meinung! Oder wenn ich sie sage, dann hört man mir zu!
- Ich bin selten neidisch!
- Mein innerer Kritiker/ meine innere Kritikerin äussern sich nur mässig.
- Sie wissen schon – diese Stimme, die einem sagt, das man etwas nicht kann oder falsch gemacht hat, das man sich peinlich verhalten hat – diese ganzen netten Dinge, die unsere Gedanken uns ständig vorplappern!
- Ich nehme Komplimente dankend an!
- Sie sagen dann lächelnd „Vielen Dank, das freut mich!“ Oder antworten sie eher „Das ist doch selbstverständlich!“
- Ich habe mehr stärken als schwächen!
- Wie ist das insgesamt, wenn sie so schauen? Schwächen hat jeder von uns, aber sie können für sich sagen, das ihre Stärken überwiegen
- Bei vergleichen mit anderen schneide ich meist gut ab!
- Es geht dabei um Vergleiche mit Menschen, die so in etwa mit ihnen auf einem Level sind. Sie müssen sich nicht mit mit einem Topmodel oder Millionär vergleichen. Da schneidet wohl jeder von uns nicht so gut ab. So auf gleichem Niveau können sie da sagen „Ja, es ist bei mir auch ganz gut!“
- Wenn es sein muss, kann ich Grenzen setzen und NEIN sagen!
- Das bedeutet dass sie auch anderen ihre Grenzen aufzeigen können. Dass sie nicht zu allem ja und amen sagen. Und wenn einer was von ihnen will, das auch nicht sofort tun, sondern erstmal überlegen „will ich das überhaupt?“, und wenn nicht dann ein klares nein von sich geben?
- Ich spreche normal laut!
- Vielleicht ist dieser Punkt jetzt ein bisschen merkwürdig für sie. Aber Menschen mit einem eher geringen Selbstwertgefühl sprechen oft sehr leise, weil sie irgendwie Angst haben, auch zu ihren Worten stehen zu müssen. Zu laut zu sprechen kann auch oft ein mangelndes Selbstwertgefühl kaschieren. Da muss jemand ganz laut sprechen, damit er auch das Gefühl hat, er setzt sich durch. Also hier gilt: Spreche ich normal laut?
- Manchmal muss ich über mich selber lachen.
- Das bedeutet, dass man sich nicht so absolut selbst ernst nimmt, sondern man sich auch mal so ein bisschen selbst auf den Arm nimmt und mit einem Augenzwinkern auf seine Schwächen sehen kann.
- Ich kann auf Anhieb drei Dinge nennen, die ich an mir schön finde!
- Also nicht ständig immer das Auge nur drauf habe, was ist alles nicht gut an mir – zu dünne Arme oder Beine, Frisur nicht gut, zu dick, zu dünn zu langsam, … Hier sind Dinge gemeint, die ihnen wirklich an sich selbst gefallen!
- Ich kann spontan drei Dinge nennen, die ich besser kann, als viele andere!
- Machen sie sich mal ein paar Gedanken, was sie eigentlich besser können. In diesem Falle ist gut auch gut genug. Also bitte lassen sie nichts unter den Tisch fallen, weil sie irgendwo nicht perfekt sind. Vergleichen sie einfach nur mal andere, die das auch tun, was sie tun und sie kriegen es lockerer und leichterer hin. Welche Dinge sind das bei ihnen?
- Ich bin kein Perfektionist oder keine Perfektionistin.
- Das bedeutet nicht, dass sie nicht ihre Arbeit perfekt machen, oder dass sie sich nicht gern die Mühe und ihr bestes geben sollten. Perfektionist oder Perfektionistin bedeutet in diesem Fall, das man Angst hat, Fehler zu machen. Das weist auf ein geringeres Selbstwertgefühl hin.
- Ich habe selten Schuldgefühle!
- Nicht gemeint sind Dinge wie „Ach, das war jetzt aber Blöd von mir!“ Ein bisschen Schuldgefühl kann man gerne mal haben. Jedoch dieses ständige „Oh ich hab da einen Fehler gemacht!“ und dann noch ewig darüber nachgrübeln, ob das jetzt richtig oder auch nicht richtig sein mag? Sehen sie mal, ob sie das unterstreichen können: „Ich habe selten Schuldgefühle!
Wie hoch ist ihr Selbstwertgefühl den nun?
Das waren jetzt die 20 praktischen Punkte, die darauf hinweisen, dass ihr Selbstwertgefühl relativ hoch ist, wenn sie eben entsprechend viele Striche gemacht haben. Die Auswertung ist ganz einfach: Je mehr Striche jetzt auf ihrem Blatt Papier sind, desto höher ist ihr Selbstwertgefühl!
Wenn sie nun kein Papier und Stift zur Hand hatten – oder einfach keine Lust hatten, Striche zu machen – können sie versuchen, ihr Selbstbild auf einer Skala von 1 bis 10 einzuschätzen. Je nachdem, was sie beim Lesen der Fragen und Aussagen für ein Gefühl hatten, können sie sich auf der Skala einordnen.
Sind sie auf der Skala gefühlt eher bei 4? Oder doch eher bei 7? Wenn sie jetzt nicht mindestens eine 7 hatten, ist das kein Problem. Das ist noch nicht das Ende! Sie können auch als Erwachsene, wenn sie vielleicht in der Kindheit und Jugend nicht besonders mit mit Zuspruch verwöhnt worden sind, ihr Selbstwertgefühl erhöhen.
Und so gelingt ihnen:
- Machen sie sich klar, die Zuschreibung von früher, so nach Motto: „Du hast zwei linke Hände,“ „Aus dir wird nie was“ und so weiter. Es ist nicht die Wahrheit. Es sind nur Urteile von anderen Menschen, die sie seit dem verinnerlicht haben -zu einer Zeit, als sie dafür besonders empfänglich waren – also nicht die Wahrheit. Und wenn es nicht die Wahrheit ist, dann kann man sie auch entsorgen!
- Schauen sie auf das, was sie können und bitte nicht immer auf das , was nicht klappt. Was nicht gut ist, wo sie das Gefühl haben, sie haben versagt. Also richten sie ihren Blick mal anders aus, auf das was sie können und was gut ist.
- Sorgen sie für kleine Erfolgserlebnisse. Nehmen sie Dinge in Angriff, die sie gut beherrschen. Und nehmen sie dann bewusst wahr, dass ihnen das gut gelingt, wenn sie davon möglichst viel haben. Das ist als, ob sie Vitamine einwerfen für ihr Selbstwertgefühl. Also gönnen sie sich das häufiger, dass sie eben Dinge tun, die sie gut können!
- Fragen sie Freunde und/oder ihren Partner, was sie an ihnen mögen. Bitte nur gute Freunde befragen, nicht solche, wo sie sowieso schon sagen „na ja“. Also „Freund“ ist vielleicht nicht der richtige die richtige Bezeichnung für diese Person. Sondern wirklich Freunde, die sie gerne haben und die sie auch normalerweise unterstützen. Fragen sie doch einfach mal geradeaus, was sie an ihnen mögen und nehmen sie es dann an. Geniessen sie es und sprechen sie nicht etwa dagegen! Sie werden vielleicht überrascht sein, was da alles positives über sie rauskommt.
- Hören sie auf, sich zu vergleichen! Wenn sie sich schon vergleichen müssen, dann bitte nur mit sich selbst. Und überlegen sie, wo sind sie im Vergleich zu früher schon weiter gekommen?
- Stoppen sie negative Glaubenssätze! Ihre innere Kritikerin/ ihr innerer Kritiker schickt ihn immer (mal) wieder negative Gedanken. Das ist nun mal sein oder ihr Job. Aber bieten sie dem Paroli. Halten sie dagegen, wenn sie merken, das er wieder in Aktion ist, sagen sie STOPP!
- Gönnen sie sich etwas! Sie sind es sich wert. Es gibt sogar einen Kosmetikkonzern, der das als Slogan hat: „Weil sie es sich wert sind!“. Hier geht es dabei nicht um dabei Konsum, sondern um die innere Einstellung. Gönnen sie sich ein Schampoo, das gut riecht, gönnen sie sich Kleidung, die gut sitzt und gut aussieht – und nicht nur zweckmässig ist. Frei nach dem Motte, das muss reichen. Gönnen sie sich etwas, das SIE sich selbst WERT sind!
Zusammenfassend können wir einfach sagen, das sie einmalig und wertvoll sind. Das sie wertvoll und einmalig sind, können sie mir uneingeschränkt glauben. Nun müssen sie das nur selbst noch glauben.
Glauben sie an sich selbst. Sehen sie in sich selbst, wie schön sie sind!
Ich als Autor habe diesen Beitrag nach bestem Wissen recherchiert und meine Interpretationen einfliessen lassen.
Daher hier mein Standpunkt: Eindeutig trennen möchte ich persönlich Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein nicht. Ich glaube, das es ein fliessender Übergang ist und das eine vom anderen abhängt!
Wenn sie mehr zum Thema erfahren möchten, folgen sie bitte
diesem Link!